Aktuelles

Kartierungsexkursion 12.05.2024, 10.00 Uhr Raum Bad Sobernheim/Nahe
Wir kartieren auf den MTB’s 6111 Pferdsfeld, 6112 Waldböckelheim, 6211 Sobernheim und 6212 Meisenheim. Treffpunkt: Nordöstlich von Bad Sobernheim befindet sich die Ortschaft Steinhardt. Wiederum am nordöstlichen Ortsende, zwischen Friedhof und Auf- Abfahrt auf die B41, befindet sich der Treffpunkt (roter Punkt, 10.00 Uhr). Bitte beachtet dass die Auf und Abfahrt von der B41 nur von Waldböckelheim kommend, bzw. in Richtung Waldböckelheim fahrend, angelegt ist. Von Bad Sobernheim kommend muss man eine Abfahrt früher benutzen und durch Steinhardt hindurchfahren. Vom Treffpunkt aus fahren wir in Fahrgemeinschaft zu unserer Eigentumsfläche am Domberg. Bei der Begehung erwarten uns u. a. Himantoglossum hircinum, Orchis purpurea und ggfls. Orchis anthropophorum. Anschließend versuchen wir nach Absprache vor Ort auf den obigen MTB’s kartierte Orchideenfunde zu bestätigen bzw. neue Fundstellen aufzufinden. Bitte an Rucksackverpflegung denken.
Rückfragen unter Jürgen Passin: 02655/2600

 

 

GOODYERA-EXKURSION PFÄLZERWALD, Kalmit westlich Maikammer 14.07.2024, 10 Uhr

Anfahrt zum Treffpunkt: A65 in Richtung Neustadt/Landau/Karlsruhe bis Ausfahrt Edenkoben. Hier rechts Richtung Edenkoben/Neustadt. Am zweiten Kreisel rechts Richtung Neustadt. Wiederum am zweiten Kreisel links nach Maikammer hinein und den Schildern zur Kalmit folgen. Nach dem Hinweisschild „500m Meereshöhe“ scharfe Rechtskurve und wenig später links großer Parkplatz. Dort zweigt der rot gepunktete Wanderweg ab. An den rot (Kalmit/Wolseltal), blau (Oberscheid), rosa (Klausental) und schwarz (Hohe Loog nord) gepunkteten Wegen sind Funde (steril oder treibend) zu erwarten. Wir bitten um festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung. Details zur Streckenführung werden vor Ort besprochen. Unterwegs befinden sich reichlich Einkehrmöglichkeiten in bewirtschafteten Hütten des Pfälzerwald-Vereins: Kalmithaus (10 min vom obersten Parkplatz) mit Blick in die Rheinebene. Hohe-Loog-Hütte mit Blick zur Kalmit und ein wenig Rheinebene. Totenkopfhütte direkt am Parkplatz. Rückfragen unter Jürgen Passin, Tel.: 02655/2600

Gymnadenia conopsea ist die Orchidee des Jahres 2024

Die Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) wurde von den Vorständen der Arbeitskreise Heimischer Orchideen zur „Orchidee des Jahres 2024“ gekürt.

Die Mücken-Händelwurz braucht kalkhaltigen oder basenreichen, stickstoffarmen Lehmboden, der wenigstens zeitweise feucht sein sollte. Sie besiedelt lichte Laubwälder, Trockenrasen, Sumpfwiesen, Quellsümpfe und Flachmoore und steigt in den Alpen bis 2500 m auf. Gymnadenia conopsea ist in ganz Mitteleuropa zu finden und kommt an ihren Standorten zuweilen in größeren Beständen vor. Die Art gilt als noch nicht gefährdet und gehört zu den häufigeren Orchideen, sofern man das überhaupt sagen kann. Lediglich im Norden Deutschlands ist ihr Vorkommen stark rückläufig. Gründe sind klimatische Veränderungen sowie die Veränderung bei der Nutzung von Wiesenflächen. Auf intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen wächst die Art nicht.

Die ausdauernd krautige Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und die Blütenähre kann bis über hundert rosa bis lila farbene Einzelblüten haben, die einen angenehmen Duft verbreiten. Typisch für die Blüte ist die dreilappige Lippe sowie der lange, fadenförmige und abwärts gebogene Sporn. Durch den langen Sporn kann die Mücken-Händelwurz nur von langrüsseligen Insekten, wie Schmetterlingen bestäubt werden. Sowohl Tagfalter wie auch Nachtfalter sind hier oft zu finden.    

Blütezeit ist Mai bis Juli, die Fruchtreife erfolgt ab August.

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Mai 2023 – Exkursion zu den Schätzen im Hunsrück

Unser langjähriges Mitglied Jakob Görres hatte zu einer Exkursion zu den botanischen Schätzen seiner Heimat eingeladen. In den Biotopen rund um Vollmersbach konnten Manns-, Kleines- sowie Breitblättriges Knabenkraut in großer Anzahl und prächtiger Blüte bestaunt werden.

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Regionalgruppe Rheinhessen/Nahe gegründet

Am 27. Januar 2023 trafen sich fünf Mitglieder des AHO in Siefersheim/Rheinhessen, um eine Regionalgruppe zu gründen. Auf der letzten Mitgliederversammlung am 30. Oktober 2022 – am selben Ort – wurde die Idee geboren und nun zügig in die Tat umgesetzt. Die Mitglieder sind Karl-Hans Faust, Winzer aus Siefersheim, Achim Rathgeber, Diplom-Geograph aus Wöllstein, Thomas Braun, Gartenbauingenieur aus Duchroth, Markus Heib, Gartengestalter aus Budenheim und Dr. Hans-Dieter Bauer, Physiker aus Wallertheim.

Nachdem jeder erst einmal ein paar Worte über sich selbst erzählt hatte, insbesondere wann und wo er von der Orchideen-Leidenschaft gepackt wurde, kam man zum „Geschäftlichen“: Man beschloss also, eine Regionalgruppe zu gründen, wählte Dr. Bauer einstimmig zu deren Leiter und überlegte, welches die ersten Aktionen sein könnten. Klar war schnell, dass jeder erst einmal die Orchideen-Standorte der anderen kennen lernen möchte. Außerdem wurde beschlossen, dass jeder im Freundes- und Bekanntenkreis Werbung machen muss, um die Mitgliederzahl möglichst bald zu erhöhen, denn „Rheinhessen / Nahe“ ist ja doch ein nicht gerade kleiner Teil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Vorträge in Heimatvereinen über die heimische Orchideenvielfalt und die Arbeit des AHO sollen dieses Anliegen unterstützen, ebenso Führungen durch die orchideenreiche Siefersheimer Flur, wie sie Karl-Hans Faust schon seit 2008 durchführt (Anmeldungen unter www.weingut-kh-faust.de).

Genau genommen war dies übrigens eine Wiedergründung, denn es gab schon mal eine Regionalgruppe Rheinhessen / Nahe! Auch an dieser Stelle nun gleich der Aufruf an alle AHO-Mitglieder, die in Rheinhessen oder der Nahe-Region zuhause sind: Meldet euch, macht mit, helft mit! Wer Lust und Interesse hat, möge Hans-Dieter Bauer (Tel. 06732-64113) anrufen!

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Unser Buch:

„Die wildwachsenden Orchideen in Rheinland-Pfalz und im Saarland“

Zur pdf-Datei bitte auf das Bild klicken

Ausführung als gebundenes Buch,
Format 17 x 24 cm, 440 Seiten, über 580 Farbfotos, ca. 60 Verbreitungskarten
Verkaufspreis 29,80 € (zuzüglich Porto)

Bestellung bitte per E-Mail an: veronika.gerling@gmx.de oder per Postkarte

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Neottia (Listera) cordata ist die Orchidee des Jahres 2023

Das zarte und unscheinbare Kleine oder Herzblättrige Zweiblatt (Neottia cordata oder Listera cordata) ist zur Orchidee des Jahres 2023 gewählt worden. Zwei herzförmige Blätter, die sich am unteren Teil des Stängels gegenüberstehen, gaben der nur bis zu maximal 15 cm großen Orchidee ihren Namen. Der Blütenstand hat fünf bis zehn locker angeordnete, kleine, grüne bis gelbgrüne, manchmal auch rötliche Blüten. Neottia cordata blüht von Ende Mai bis Juli. Lebensräume sind feuchte bis moorige Nadelwälder mit moosigen Untergründen oder auch Randbereiche von Hochmooren. Das Kleine Zweiblatt ist von den klimatischen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte besonders betroffen. Zurückgehende Regenmengen und nicht zuletzt das Absterben ganzer Fichtenbestände führten in den letzten Jahren zum teils drastischen Rückgang dieser kleinwüchsigen aber dennoch faszinierenden Orchidee. In Deutschland liegen die Vorkommen hauptsächlich im süddeutschen Alpenraum und dem Schwarzwald, wo die klimatischen Bedingungen bis dato noch besser sind. In Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland fehlt die Art gänzlich, in Niedersachsen, Thüringen sowie in Nordrhein-Westfalen ist sie vom Aussterben bedroht oder zumindest stark gefährdet.