Orchis anthropophora (L.) Allioni

Orchis anthropophora Blüte2

Passin, 06.06.2014, Gönnersdorf/Eifel

Orchis anthropophora Habitus3

Passin, 14.05.2015, bei Medard/Glan

Thiesen-Gerling, 20.05.2017, Südeifel

Thiesen-Gerling, 09.05.2020, Südeifel

Neuhaus, 22.05.2021, Südeifel

Neuhaus, 09,06.2021, Südeifel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Orchis anthropophora Karte

Verbreitungskarte Orchis anthropophora

Orchis anthropophora - Orchis x spuria

Verbreitungskarte Orchis ×spuria

    

Orchis ×spuria Habitus 67

Passin, Orchis ×spuria, 03.06.2005, Dreckenach/Maifeld

Orchis ×spuria Blüte 68

Passin, Orchis ×spuria, 03.06.2005, Dreckenach/Maifeld 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neuhaus, Orchis ×spuria, 31.05.2021, Dreckenach/Maifeld

Neuhaus, Orchis ×spuria, 31.05.2021, Dreckenach/Maifeld

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neuhaus, Orchis ×meilsheimeri, 22.05.2021, Südeifel

Schuckart, Orchis ×meilsheimeri, 22.05.2021, Südeifel

 

Steinfeld, Orchis ×meilsheimeri, 12.05.2022, Südeifel

Steinfeld, Orchis ×meilsheimeri, 12.05.2022, Südeifel

 

 

 

 

 Ohnsporn, Puppenorchis, Fratzenorchis, Hängender Mensch

Lebensraum:
Magerrasen, Halbtrockenrasen, lichtes Gebüsch, aufgelassene Weinberge (Nahegebiet), nur auf kalkreichen Böden.

Blütezeit: Mitte Mai bis Juni

Anmerkung:
Der Hängende Mensch besitzt keinen Sporn, und unterscheidet sich damit signifikant von den anderen Orchis-Arten. Aus diesem Grund scheint die Einstufung in die eigene Gattung Aceras R. Br. zweckmäßiger. Andererseits bildet der Ohnsporn bei dem gemeinsamen Auftreten mit Orchis militaris, Orchis purpurea und Orchis simia Naturhybriden, im Mittelmeergebiet auch mit Orchis italica. Vereinzelt sind sogar Dreifach-Hybriden bekannt geworden, z. B. Aceras antropophorum x Orchis militaris x Orchis purpurea. R. M. Bateman et al. (2003), H. Kretzschmar, W. Eccarius, H. Dietrich (2007), P. Delforge (2016) sowie auch K. P. Buttler et al. in der Florenliste von Deutschland (Version 9, September 2017) stellen den Ohnsporn zu der Gattung Orchis. Auch H. Baumann (in AHO 2005, S. 230) erwähnt die verwandtschaftliche Nähe von Aceras anthropophorum zur Gattung Orchis. Diesen gewachsenen Einschätzungen schließen wir uns hier bei der taxonomischen Einstufung an.

Die wärmeliebende Art kommt in den Kalkgebieten des Saarlandes, der Mosel und der Eifel vor. Des weiterem im Nahegebiet und im weiteren Umkreis von Koblenz auf Lößböden. In der Eifel und an der Mosel ist die Art noch etwas häufiger, ansonsten bestehen große Verbreitungslücken. Der Ohnsporn wird im Bereich der Regionalgruppe Koblenz durch Biotoppflegemaßnahmen gestützt. Insbesondere während der letzten 2 Jahrzehnte ist eine gewisse Ausbreitungstendenz zu erkennen. Im Mittelrheintal, wo Orchis anthropophora vor 15-20 Jahren in Ausbreitung begriffen war, konnte sie aber an eroberten Fundstellen in jüngster Zeit nicht mehr bestätigt werden. Im Gebiet tritt immer wieder die Hybride mit Orchis militaris (Orchis ×spuria Rchb. fil.) auf, z. B. im Saar-Niedgau, im Bliesgau oder im  Mosel-Maifeld. Rote Liste Rheinland-Pfalz 2, in der alten Roten Liste Saarland (1989) noch 3, nach aktueller Liste (2008) derzeit ungefährdet